Neben Dominik starteten auch Andrea Walter, Waltraud Litschl, Leopold Litschl und Alexander Lahnsteiner beim 24 h Radmarathon in Grieskirchen im Solo-Bewerb. Alex fuhr hervorragende 25 Runden, Leopold und Andrea radelten gemeinsam jeweils 24 Runden und kamen somit auf 537,5 km bzw. 516 km!
Dominik schoss mit seinem Ziel, die Solo-Wertung zu gewinnen, den Vogel ab. Er schaffte in den 24 Stunden 39 Runden zu fahren und kürte sich zum österreichischen Meister in der Kategorie Ultraradsport Solo. Er folgt somit dem 6-fachem Race Across America-Gewinner Christoph Strasser in dieser Disziplin. Nach dem Sieg in der 2er-Teamwertung bei den österreichischen Meisterschaften nahm sich Dominik Schickmair den Sieg in der Solo-Wertung vor, welche dieses Jahr in Grieskirchen im Rahmen des 24 h Radmarathons ausgetragen wurde.
Nach dem Sieg beim Race Around Niederösterreich Anfang Mai musste er eine einmonatige Verletzungspause einlegen. In Hinsicht auf die österreichischen Meisterschaften war eine Teilnahme in Grieskirchen fraglich. Mit nur wenigen Trainingsstunden nach seiner Verletzung entschied sich Dominik trotzdem am Bewerb teil zu nehmen.
Der traditionelle 24 h Radmarathon in Grieskirchen wird in Form eines Rundkurses bestritten. Dieser ist 21,5 km lang und führt von Grieskirchen über Pollham, Richtung St. Marienkirchen und Bad Schallerbach wieder zurück auf den Stadtplatz in Grieskirchen. Dabei werden 173 Höhenmeter pro Runde bewältigt. Ziel ist es, soviele Runden als möglich innerhalb von 24 Stunden zu absolvieren.
Bei 35° C starteten die Teilnehmer das Rennen. Von Beginn an ließ Dominik keine Zweifel daran aufkommen, dass er gewinnen möchte. Er legte eine schnelle Runde nach der anderen hin und sorgte dafür, dass er einen Vorsprung auf die Konkurrenten herausholte. Grundsätzlich ist das Windschatten fahren bei diesem Bewerb erlaubt, jedoch gab es nur wenige Fahrer, die diesen spenden konnten. Sein Konkurrent hatte indessen mehr Glück mit dem Windschatten und so konnte er stetig Zeit auf Dominik gut machen. Aus taktischen Gründen entschloss Dominik sich wieder einholen zu lassen, um das Rennen kontrollieren zu können. Die beiden fuhren über mehrere Stunden gemeinsam mit mehreren 4er- und BigTeams, deren Fahrer jede Runde ausgewechselt wurden, ein hohes Tempo mit. Es war fraglich, wer dieses enorme Tempo am längsten mithalten konnte. Dominiks Konkurrent musste eher dem hohen Tempo Tribut zollen und fuhr sein eigenes Tempo weiter. Dominik blieb weitere Runden dran und verringerte erst in den frühen Morgenstunden das Tempo, da er noch ein paar Stunden zu fahren hatte. Schließlich überrundete er seinen Konkurrenten und gemeinsam mit der Siegerin der Damenwertung Anna Katharina Bachmann radelte er die letzten Runden, bis er schlussendlich mit 39 Runden und 838,5 km über die Ziellinie rollte.
Für die Motivation während des Rennens sorgten so manche Veranstaltungen an der Strecke sowie Fanmeilen in den heimischen Gärten.
Bericht: Bettina Schickmair